Indexed on: 24 Jun '16Published on: 16 Jun '16Published in: Aktuelle Kardiologie
Die Herzinsuffizienz ist durch eine hohe Hospitalisations- und Mortalitätsrate belastet. Hochspezialisierte Herzinsuffizienzeinheiten (HFU) zielen darauf ab, das Überleben bei akuter Dekompensation zu sichern und die Krankenhausmortalität zu senken. Bei einer Minderheit der Patienten werden weiterführende chirurgische Therapiemaßnahmen wie die Herztransplantation oder mechanische Unterstützungssysteme notwendig. Der überwiegende Anteil leidet chronisch an der Herzinsuffizienz und ist in den ersten Wochen nach Entlassung vital gefährdet. Daher benötigt die HFU zusätzlich zur Akutversorgung ein strukturiertes poststationäres Versorgungsprogramm inklusive eines standardisierten Entlassmanagements, das die kurz- und mittelfristige Betreuung dieser Patienten im ambulanten Sektor regelt und die Versorgungsqualität verbessert. Ein Positionspapier, das gegenwärtig von der Arbeitsgemeinschaft HFU der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie sowie der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie ausgearbeitet wird, beschreibt, wie durch Qualitätsstandards und Gründung von regionalen Herzinsuffizienz-Netzwerken (HF-NETs) die Versorgungsebenen untereinander stärker vernetzt und die Versorgungssituation der Patienten mit Herzinsuffizienz verbessert werden können.